Das Wunder von Moreas
Die Burgstadt Mistras, sechs Kilometer nordwestlich von Sparta auf einem felsigen Hügel des Taigetos gelegen, entführt die Besucher auf eine traumhafte Reise durch Zeit und Geschichte.
Mistras war ein berühmtes politisches und intellektuelles Zentrum der spätbyzantinischen Zeit und ist eine wertvolle Quelle für die Kenntnis der Geschichte, Kunst und Kultur der letzten beiden Jahrhunderte von Byzanz.
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Die Geschichte von Mistras beginnt in der Mitte des 13. Jahrhunderts, als die Eroberung des Peloponnes durch die Franken abgeschlossen war. Im Jahr 1249 baute Wilhelm II. von Villehardouin seine Burg auf der Ostseite des Taigetos, auf der Spitze eines steilen, kegelförmigen Hügels, der Mistras oder Mizithras genannt wurde.

In 1349 wurde Mistras zur Hauptstadt des halbautonomen Despotats von Morias, mit Manuel Kantakuzenos (1349-1380), dem Sohn von Kaiser Johannes VI. als erstem "Despoten". Im Jahr 1383 wurde die Dynastie der Kantakouzenοs in Mistras von der kaiserlichen Familie der Paleologos abgelöst, deren erster Vertreter Theodor I. (1380/1-1407) war. Einen besonderen Platz unter den "Despoten" von Mistras nimmt Konstantin XI. Paleologos (1443-1448) ein, der vorletzte "Despot", der, nachdem er seinem Bruder Johannes VIII. Paleologos (1425-1448) auf dem Kaiserthron gefolgt war, bei der Belagerung und dem Fall Konstantinopels durch die Türken im Jahr 1453 getötet wurde.
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Mistras spielte in der paläologischen Periode eine besondere Rolle, vor allem im kulturellen Bereich. Der kleine Staat wird zu einem Magneten für Künstler, Wissenschaftler, Gelehrte und Philosophen. Bekannt ist der große neuplatonische Philosoph Georgios Gemistos Plethon, der eine philosophische Schule gründete und mit seiner Lehre das moderne griechische Denken sogar während der Jahre der türkischen Besatzung beeinflusste. Für die byzantinische Kunst, Architektur und Malerei ist Mistras der "Schwanengesang" des byzantinischen Reiches. Die Burg, die dreifache Mauer, die Tore, die Paläste, die Herrenhäuser, die Straßen und die Tempel sind die schönsten Beispiele des letzten kulturellen Aufleuchtens von Byzanz bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts.

Die byzantinische Phase in der Geschichte von Mistras endet in 1460 mit der Übergabe an die Türken. Bis zu den ersten Jahren nach der Revolution war sie eine wichtige Stadt, dann wurde sie aufgegeben. Heute ist Mistras eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Siedlungen und das wichtigste byzantinische Denkmal unseres Landes. Seit 1989 ist es auf Beschluss des zuständigen Komitees der Unesco als Kulturgut in die Liste des Weltkulturerbes eingetragen.
Heute
Was es zu sehen gibt

In Mistras haben Sie die Möglichkeit, die Denkmäler der Burg zu besichtigen und dabei einen herrlichen Blick auf das Tal von Sparta und die Berggipfel von Parnonas und Taigetos zu genießen. Der archäologische Spaziergang in Mistras ist einer der schönsten, die man unternehmen kann, vor allem im Frühling, wenn der Duft von Oregano, Thymian und Wildblumen, die zwischen den Gebäuden der Burgstadt wachsen, den Spaziergang durch die gepflasterten Straßen der Geschichte begleitet.

In Mistras werden Sie typische Beispiele der byzantinischen Architektur und Malerei in einer wahrhaft touristischen Erfahrung an dem Ort sehen, an dem Byzanz einige seiner glorreichsten und dramatischsten letzten Aufleuchten erlebte. Mistras ist ein typisches Beispiel für eine mittelalterliche Burgstadt. Auf der Spitze des Hügels befindet sich das Schloss mit der Residenz des Garnisonskommandants. Unterhalb davon, in Ano Chora, dominieren die Paläste der Despoten, zwischen Villen und zahlreichen Häusern, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert gebaut waren.
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Die Kirchen von Mistras
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Die Paläste der Despoten
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Die Burg von Mistras
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Das archäologische Museum von Mistras
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Die Villen Laskari und Fragopoulos
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Die Kirchen von Mistras
Die archäologische Stätte von Mystras wird von 7 bedeutenden Kirchen beherrscht.

In Kato Chora gibt es große Klöster mit hervorragenden Fresken und Ikonen, eine große Anzahl von Kapellen, Herrenhäusern, Wohnhäusern, aber auch Werkstätten, Brunnen, Zisternen und andere Gebäude.
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Die Paläste der Despoten
Die Paläste der Despoten Kantakuzenen und Paleologen sind mit dem kürzlich renovierten großen Gebäudekomplex auf dem Platz von Ano Chora identifiziert worden.

Der Komplex besteht aus zwei Flügeln, die in verschiedenen Epochen gebaut wurden und miteinander verbunden sind. Auf dem Platz vor den Palästen fanden öffentliche Versammlungen statt, während der Türkenzeit diente der Platz als Markt.
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Die Burg von Mistras
Auf dem höchsten Punkt der Burgstadt befindet sich die Burg, ein typisches Beispiel für eine mittelalterliche Festung aus der fränkischen Zeit.

Von hier aus hat der Besucher einen Panoramablick auf die Lakonische Ebene.
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Das archäologische Museum von Mistras
Das archäologische Museum von Mistras wurde in 1951 gegründet und ist in einem zweistöckigen Gebäude im nördlichen Teil der Kathdrale(Agios Dimitrios) untergebracht.

Seit seiner Gründung wurde es mit interessanten Exponaten und architektonischen Elementen wie Skulpturen, Kapitellen, Gewölben, Chorbogen, Ikonen, Schreinen, Grabtafeln mit Monogrammen der despotischen Familie, Münzen, persönlichen Utensilien und Schmuck und anderen interessanten Gegenständen bereichert.
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Die Villen Laskari und Fragopoulos
Die Lascari-Villa ist ein imposantes, parallelogrammförmiges Gebäude, das mit dem Haus der berühmten byzantinischen Familie Laskaris identifiziert wurde.

Die Fragopoulos-Villa hat einen ähnlichen Grundriss wie das Laskaris-Haus und wurde mit der Familie Fragopoulos in Verbindung gebracht, weil man den Buchstaben F" auf einem Stein gefunden hat.
Fotos